Die Regierung der Balearen und die Inselräte haben am Mittwoch (17.12.2025) eine Arbeitsgruppe gegründet, die die Einführung des Barnahus-Modells auf den Inseln vorantreiben soll, einem umfassenden System zur Betreuung, Intervention und zum Schutz von Kindern und Jugendlichen, die Opfer sexueller Gewalt geworden sind.
Dieses Modell basiert auf den Grundsätzen des Organgesetzes 8/2021 und den Empfehlungen des Europarates, wie das Ministerium für Familienangelegenheiten mitteilte.
Diese Gruppe ist Teil der Beobachtungsstelle für Kinder und Jugendliche der Balearen. Bei ihrer ersten Sitzung wurde vereinbart, dass die NGO Save the Children die Umsetzung des Modells auf den Inseln unterstützen soll, und zwar im Rahmen einer Vereinbarung, die in Kürze unterzeichnet werden soll.
Das Modell Barnahus, ein isländischer Begriff, der „Haus der Kinder” bedeutet, zentralisiert in einem einzigen physischen Raum alle notwendigen Dienste für die Betreuung von Minderjährigen, die Opfer sexueller Gewalt oder anderer schwerer Formen von Missbrauch geworden sind.
Seine Philosophie basiert auf der Gewährleistung einer koordinierten Vorgehensweise zwischen Justiz, Gesundheitswesen, Sozialdiensten, Bildung und öffentlicher Sicherheit, mit dem Ziel, eine einheitliche Reaktion zu bieten und die Reviktimisierung zu reduzieren.
Die Regierung hat außerdem die Durchführung eines Sensibilisierungstags am kommenden 27. Januar in Son Espases im Rahmen des gemeinsamen Projekts der Europäischen Union und des Europarats angekündigt.
Der Tag steht unter dem Titel „Stärkung der kindgerechten Justiz zwischen den verschiedenen Barnahus-Diensten in den Regionen Spaniens (Phase II)”. Ziel ist es, das Modell den Behörden und Fachleuten der Balearen vorzustellen und die auf nationaler Ebene geförderten Initiativen zu präsentieren.
Darüber hinaus wird am 28. Januar die technische Gruppe zur Umsetzung des Barnahus-Modells gebildet, die für die Koordinierung der spezifischen Maßnahmen zu dessen Einführung auf den Inseln zuständig ist.
Quelle: Agenturen
